Vergebung als Chance
Menschen verletzen sich täglich gegenseitig. Sei es verbal durch abwertende Bemerkungen oder abwertendes Verhalten, sei es durch körperliche oder seelische Gewalt. Bei den Betroffenen entstehen durch diese Verletzungen negative Gefühle
wie Wut, Angst, Verzweiflung oder Hass, mit denen sie sich ständig auseinandersetzen müssen. Die eigene Lebensqualität und das Vertrauen in sich und andere können hierdurch stark beeinträchtig werden. Dr. Robert Enright ist Gründer des internationalen Instituts für Vergebungsforschung und Vertreter der so genannten Vergebungstherapie. In seinem Buch stellt er die 4 Phasen des Vergebungsprozesses dar, basierend auf eigenen wissenschaftlichen Untersuchungen. Erste Schritte in die richtige Richtung sind, sich seiner Wut, den eigenen Scham- und Schuldgefühlen und den durch andere erlittenen seelischen Verletzungen zu stellen. Mitgefühl für den "Täter" zu entwickeln und sich letztlich zur Vergebung bereit erklären, sind die weiteren Schritte des Vergebungsprozesses. Zahlreiche Beispiele aus seiner praktischen Tätigkeit als Psychologe machen die theoretischen Ausführungen auch für den psychologischen Laien nachvollziehbar. Für ausgebaute Bestände.

Brigitte May
rezensiert für den Borromäusverein.

Vergebung als Chance
Robert D. Enright
H. Huber (2006)
248 S.
kt.
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