Das Leben der Florence Gordon

Florence, eine Ikone der Frauenbewegung, lebt mit 75 Jahren so, wie sie immer gelebt hat: eigenständig, kratzbürstig, ehrlich und stolz. Stolz auf sich und ihr Lebenswerk, das gerade jetzt nochmals viel Beachtung in der Öffentlichkeit bekommt. Da Das Leben der Florence Gordon passt es ihr gar nicht gut ins Konzept, dass ihr Sohn Daniel, wenn auch nur vorübergehend, nach New York zieht und fortan mit seiner Frau Janine und seiner 18-jährigen Tochter Emily in der gleichen Stadt wohnt. Dabei könnte alles so einfach sein: Ihre Schwiegertochter verehrt sie seit Jugendtagen, was sie kindisch findet, und ihre Enkelin bemüht sich, eine gute persönliche Assistentin zu sein, obwohl sie von Ihrer Großmutter abgekanzelt und rüde behandelt wird. Gerade dadurch spürt Florence, dass hier vielleicht eine Nachfolgerin heranwächst, die ihr ebenbürtig ist. - Der Roman erzählt von drei starken Frauen, die alle an einem Wendepunkt in ihrem Leben stehen. - In kurzen Kapiteln wechselt die Erzählperspektive immer wieder zwischen den einzelnen Familienmitgliedern und die Leser/innen werden mitgenommen in die Lebenswelt des modernen New York. Brian Morton, der in den USA kreatives Schreiben unterrichtet, hat einen unterhaltsamen, klugen und manchmal komischen Roman geschaffen, der allen Beständen gerne empfohlen wird. (Übers.: Gesine Schröder)

Barbara Dorn

Barbara Dorn

rezensiert für den Borromäusverein.

Das Leben der Florence Gordon

Das Leben der Florence Gordon

Brian Morton
Insel-Verl. (2016)

334 S.
fest geb.

MedienNr.: 816310
ISBN 978-3-458-17649-7
9783458176497
ca. 21,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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