Mit jedem Jahr
Harvey ist noch nicht mal sieben Jahre alt. Da kommen ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben. Steves älterer Bruder Jason, neben den Großeltern der einzige nähere Verwandte, hat, seit er wegen schwerer Körperverletzung im Gefängnis war, alle Kontakte zur Familie abgebrochen und war auch von der Familie abgelehnt worden. Deshalb und weil er nach wie vor ein unstetes Leben am Rande der Gesellschaft führt, scheint er für die Betreuung des Mädchens nicht geeignet. Auch er selbst lehnt es strikt ab, als Elternersatz zu fungieren. Eine engagierte Sozialarbeiterin überwindet mit diversen Tricks seinen Widerstand und im Lauf der Jahre und nach mancherlei Schwierigkeiten, an die uns der aus Wales stammende, mittlerweile in Brooklyn lebende Autor in (allzu) großer Detailfreude teilhaben lässt, gewöhnen sich Harvey und Jason aneinander. Schließlich adoptiert Jason das Kind sogar und er wird ihr Dad. - Ein etwas sentimentaler Wohlfühlroman also, in dem alle Protagonisten von Haus aus gute Menschen sind oder sich im Kern als solche entpuppen. Leicht konsumierbare Urlaubslektüre. (Übers.: Claudia Feldmann)
Mit jedem Jahr
Simon Van Booy
Insel-Verl. (2017)
310 S.
fest geb.