Sophie Charlotte

Als Sophie Charlotte 1668, 20 Jahre nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges, als einzige Tochter des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg, geboren wurde, war nicht vorherzusehen, dass sie einmal zur ersten Königin in Preußen gekrönt würde. Von Sophie Charlotte ihrer Mutter, der späteren Kurfürstin Sophie von Hannover, wurde sie zu einer selbstbewussten, geistreichen und kunstliebenden Frau erzogen, die nach ihrer Heirat mit dem brandenburgischen Kurfürsten den Berliner Hof und ihr eigenes Schloss Lietzenburg schon bald zu einem Zentrum des zeitgenössischen Musik- und Theaterlebens machte, trotz des Widerstandes der dortigen streng protestantischen Würdenträger. Sie empfing zahlreiche Philosophen der beginnenden Aufklärung, wie z.B. Gottfried Wilhelm Leibniz, mit denen sie gern kontrovers diskutierte. Durch ihre diplomatische Art half sie ihrem Mann, Kurfürst Friedrich, der ihr große Zuneigung und Respekt entgegenbrachte, die ersehnte Königswürde zu erlangen und ihren Sohn negativen Einflüssen missgünstiger Höflinge zu entziehen. Der Autorin gelingt es, aus Briefen u.a. zwischen der Kurfürstin, ihrer Mutter und Leibniz sowie weiteren Dokumenten, ein eindrucksvolles Porträt der Königin und ihrer Zeit zu vermitteln. - Für alle Bestände zu empfehlen.

Julia Massenkeil-Kühn

Julia Massenkeil-Kühn

rezensiert für den Borromäusverein.

Sophie Charlotte

Sophie Charlotte

Barbara Beuys
Insel-Verl. (2018)

397, [16] S. : Ill. (überw. farb.)
fest geb.

MedienNr.: 593473
ISBN 978-3-458-17747-0
9783458177470
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ge
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