Summer

Benjamin ist Ende dreißig, als ihn eine Panikattacke aus heiterem Himmel überfällt. Medikamente und Gespräche mit seinem Therapeuten Dr. Traub helfen ihm bei der Bewältigung seiner Ängste. Er erzählt von seinen verworrenen und unheimlichen Träumen, Summer die von einem dunklen See, Algen und Getier handeln. Benjamin weiß, woher die Träume kommen. Als Kind lebte er mit seinen Eltern und seiner älteren Schwester Summer in einem Haus am Genfer See. Der Vater war Staranwalt, die Mutter ist, wie seine Schwester, eine Schönheit. Benjamin fühlt sich nicht zugehörig zu dieser Vorzeigefamilie. Er ist ängstlich, sensibel, hat Ticks. Kurz nach ihrem Abi verschwindet Summer spurlos und Benjamin vermutet sie ertrunken im See. Für den 13-jährigen bricht eine Welt zusammen. Er hat seine Schwester angebetet. Die Therapiestunden bei Dr. Traub setzen Erinnerungen in Gang an eine schlimme Zeit ohne Gewissheit über das Schicksal von Summer, an eine Jugend mit Drogen und Alkohol. Benjamin beginnt, mit Menschen von früher Kontakt aufzunehmen und erfährt Dinge, die am Ende Klarheit bringen. Ein phantasievolles, ergreifendes Buch, prall gefüllt mit Gefühlen und der Gedankenwelt eines Menschen, der noch immer an dem Trauma in seiner Kindheit leidet. Übersetzt von Christian Kolb, der u.a. Romane von David Foenkinos ins Deutsche übertragen hat. Sehr lesenswert!

Gabriele Berberich

Gabriele Berberich

rezensiert für den Borromäusverein.

Summer

Summer

Monica Sabolo
Insel-Verl. (2018)

253 S.
fest geb.

MedienNr.: 894899
ISBN 978-3-458-17765-4
9783458177654
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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