Rosie

Zusammen mit ihrer Schwester Jo erlebt Rose Tremain, Jahrgang 1943, ihre Kindheit bei wenig an ihren Töchtern interessierten Eltern in der Trümmerstadt London. Nur das Kindermädchen Nan gibt den Mädchen die Liebe, die sie brauchen. Obwohl auch Rosie die Großeltern sich den Kindern wenig zuwenden, erlebt Rose die jährlichen Ferien auf deren Landgut als Paradies. Doch als Rose 11 Jahre alt ist und der Vater die Familie verlässt, schickt ihre Mutter die Töchter auf ein Internat fernab von London, von Nan und den Freunden. Obwohl Rose Bestnoten erzielt und studieren möchte, wird sie auf eine Höhere-Töchter-Schule in der französischsprachigen Schweiz geschickt, während Jo in Paris Kunst studiert. Nach dem Abschluss gelingt es ihr schließlich, in Paris an der Sorbonne Geisteswissenschaften zu studieren. Ein sehr persönliches Buch der Autorin über ihr schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter. Weitestgehend in chronologischer Reihenfolge z.T. in ironisch-spritzigem Stil geschrieben, gewährt Tremain ihren Leser/-innen, untermauert mit privaten Fotos, Einblicke in ihr Leben. In Fußnoten verweist sie auf Szenen und Figuren in anderen z.T. von ihr verfassten Büchern und versucht damit den Bezug zu ihrem Werk herzustellen.

Adelgundis Hovestadt

Adelgundis Hovestadt

rezensiert für den Borromäusverein.

Rosie

Rosie

Rose Tremain ; aus dem Englischen von Christel Dormagen
Insel Verlag (2020)

211 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 600819
ISBN 978-3-458-17851-4
9783458178514
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Li
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