Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete

Stefania kommt als junges Mädchen in den 1930er Jahren in eine kleine Stadt an der polnisch-sowjetischen Grenze, wo sie anfängt, für Frau Diamant, eine jüdische Ladenbesitzerin, zu arbeiten. Sie freundet sich mit ihr und ihrer Familie an und verliebt Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete sich in einen der Söhne. Dann jedoch beginnt der Zweite Weltkrieg und ihr Leben wird auf den Kopf gestellt. Die Familie Diamant wird ins Ghetto zwangsumgesiedelt. Stefania versucht, sie auf illegalen Wegen mit dem Nötigsten zu versorgen. Mitglieder der Familie werden nach und nach deportiert. Eines Tages steht Max, einer der Brüder, vor der Tür und bittet sie um Hilfe. Das führt schlussendlich dazu, dass Stefania 13 Menschen versteckt und ihnen so das Leben rettet. - Sharon Cameron gelingt es ausgezeichnet, den Lesenden diese düsteren Jahre voller Angst und Tod in einer klaren und völlig unpathetischen Weise nahezubringen. Sie schreibt sehr nüchtern, sodass die furchtbaren Ereignisse, die sie beschreibt, umso schärfer hervortreten. Die Geschichte von Stefania, die auf wahren Begebenheiten beruht, lässt einen äußerst nachdenklich, aber auch voller Hoffnung zurück. Sie zeigt, dass es Menschen auf dieser Erde gab und gibt, die versuchen, gegen ungerechte Gesetze zu kämpfen und notfalls ihr Leben für andere aufs Spiel setzen. Äußerst empfehlenswert, allerdings ist der Roman eher nicht für Jugendliche unter 15 Jahren geeignet.

Anna Heinzle

Anna Heinzle

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete

Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete

Sharon Cameron ; aus dem amerikanischen Englisch von Katharina Förs und [einer weiteren]
Insel Verlag (2020)

473 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 955421
ISBN 978-3-458-17880-4
9783458178804
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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