Der Klang der Wälder
Durch Zufall hört der junge Tomura einem Klavierstimmer in seiner Schule bei der Arbeit zu. Die Klänge der Musik erinnern ihn an seine tief emotionalen Erlebnisse in den Wäldern seiner Kindheit. Diese Erfahrung überwältigt ihn so sehr, dass er sich entschließt, selbst Klavierstimmer zu werden. Während seiner Ausbildung lernt er die virtuosen Zwillinge Kazune und Yuni und deren Klavierspiel kennen. Vor allem der Klang von Kazunes Spiel fasziniert ihn: Er erkennt, dass es nicht um den perfekten Klang geht, der gute Musik ausmacht, sondern um die Seele, die der Künstler seinem Spiel einhaucht. Jahre später bekommt Tomura Gelegenheit, durch seine Arbeit Kazunes Spiel zu vollenden. - Ein wunderbarer, sehr poetischer Roman, der in Japan zu Recht prämiert wurde. Allen Beständen zu empfehlen.
Günter Bielemeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der Klang der Wälder
Natsu Miyashita ; aus dem Japanischen von Sabine Mangold
Insel Verlag (2021)
238 Seiten
fest geb.