Meine Königin

Eine heruntergekommene Tankstelle in der Haute-Provence. Dort lebt der 12-jährige, geistig behinderte Shell mit seinen Eltern. Da es in der näheren Umgebung keine Sonderschule gibt, hilft er seinen Eltern. Als er heimlich eine Zigarette raucht und Meine Königin dabei fast einen Waldbrand verursacht, entschließen sich die Eltern, ihn fortzuschicken. Shell fasst den Plan, in den Krieg zu ziehen, um als Mann zurückzukehren. Dazu schleicht er sich eines Morgens aus dem Haus und landet auf einem Hochplateau. Dort trifft er Viviane, die behauptet, eine Königin zu sein. Shell ist von dem Mädchen verzaubert und fühlt sich endlich akzeptiert. Sie bringt ihm Schokoriegel und Butterbrote, doch eines Tages kommt sie nicht mehr. Ein Schäfer findet den entkräfteten Jungen. - Rückblickend wird die Geschichte aus der Perspektive von Shell erzählt, wobei Traum und Wirklichkeit nicht eindeutig zu trennen sind. Am Ende seiner Flucht begreift er, dass er zwar anders ist, aber Ängste und Wünsche hat wie jeder Mensch. Der Regisseur und Drehbauchautor Andrea erzählt in seinem Debütroman in einfacher Sprache eine berührende Geschichte um Anderssein und Ausgrenzung. Unbedingte Empfehlung für erwachsene und jugendliche Leser ab 14 Jahre. (Übers.: Thomas Brovot)

Susanne Emschermann

Susanne Emschermann

rezensiert für den Borromäusverein.

Meine Königin

Meine Königin

Jean-Baptiste Andrea
Insel-Verl. (2019)

Insel Taschenbuch ; 4691
151 S.
kt.

MedienNr.: 597785
ISBN 978-3-458-36391-0
9783458363910
ca. 12,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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