Die Shitstorm-Republik
Hetze und Hass gehören zu den unangenehmen Erscheinungen der Online-Welt. Die Journalistin untersucht am Beispiel des ermordeten hessischen Politikers Walter Lübcke, welche Dimensionen die unter dem Deckmantel einer scheinbaren Anonymität auftauchenden
(Hass-) Kommentare angenommen haben. Beleidigungen und Drohungen haben bedrohliche Ausmaße angenommen und werden - getriggert durch Begriffe und "Reizwörter" - zu einem unfassbaren "Shitstorm", der jeglichen Respekt vor dem anderen vermissen lässt. Diekmann beschreibt, auch aus eigener Erfahrung, wie es dazu kommt, welche Rolle Gesellschaft, Politik und Presse haben und was man dagegen tun könnte und kann. Ein informativer und wichtiger Beitrag für alle Büchereien, der vor dem Titel von I. Brodnig "Hass im Netz" (s. BP/mp 16/924) empfohlen wird.
Michael Müller
rezensiert für den Borromäusverein.

Die Shitstorm-Republik
Nicole Diekmann
Kiepenheuer & Witsch (2021)
297 Seiten
kt.