Die Nacht der Lichter
Helen hat massive Schlafstörungen, die inzwischen zu gesundheitlichen Problemen führen. Dem Rat ihres Lebenspartners Paul folgend, der den Auslöser im nicht verarbeiteten kindlichen Verlust ihres Vaters sieht, beschließt sie, ihre drei Schwestern zu einem gemeinsamen Urlaub einzuladen. In der Villa in Bergen, in der die Familie im letzten Holland-Urlaub die Ferien verbrachte, die mit dem Unfalltod des Vaters jäh beendet wurden, hofft sie, Antworten auf ihre drängenden Fragen zu erhalten. Sie und ihre Zwillingsschwester Amelie waren damals 8 Jahre alt. Helen hat die starke Vermutung, dass die älteren Schwestern etwas verheimlichen. Die Mutter, die mit ihrem neuen Mann Thies auf Europa-Tour mit dem Wohnmobil unterwegs ist, hat seit jeher geschwiegen und ist auch jetzt nicht bereit, sich dazu zu äußern. Die Älteste, Doro, steckt in existentiellen Schwierigkeiten und hat genug eigene Probleme. Helen versucht trotz allem, die Ferien an der holländischen Küste zu genießen. Sie kümmert sich mit zunehmender Freude und feinem Gespür um die kleinen Neffen, um ihre Schwester Yella zu entlasten, während Amelie es vorzieht, Probleme zu ignorieren. Die bevorstehende "Nacht der Lichter", an der ganz Bergen beteiligt ist, will Helen nutzen, um von Einheimischen etwas über den Unfall ihres Vaters zu erfahren. - Auch der zweite Band der "Sommerschwestern" (zul. BP/mp 22/1016) ist wieder ein leichter Sommerroman, der vier komplett unterschiedliche Frauentypen zusammenbringt und schon in kleinen Beständen gut aufgehoben ist.
Gabriele Berberich
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Nacht der Lichter
Monika Peetz
Kiepenheuer & Witsch (2023)
Sommerschwestern ; [2]
344 Seiten
kt.