Ich könnte das nicht

Florentine will nach dem Abitur ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolvieren. Dies ist eine gute Möglichkeit für junge Menschen zu erfahren, ob ihnen soziale Arbeit liegt. Florentine entscheidet sich für ein Sterbehospiz. Mittlerweile gibt es Ich könnte das nicht in Deutschland mehr als 150 solcher stationären Einrichtungen. Hier findet man keine Krankenhausatmosphäre. Hier wohnen Gäste und keine Patienten. Hier werden Schmerzen gestillt und Symptome gelindert. Im Tagebuch-Stil beschreibt Florentine ihre Arbeitstage und vielfachen Eindrücke. Bald wird Florentine von Kollegen geraten, nicht nach Dienstschluss noch weiterhin bei den Gästen zu bleiben. Sie könne sich dann nicht mehr abgrenzen und bekäme Mitleid mit den Gästen. Leider geht das genau nicht während der Dienstzeit: sterbenden Menschen nahe sein, sie einfach nur festhalten. Florentine lernt rasch auch die begrenzten Möglichkeiten eines Hospizes kennen und ist teilweise schwer enttäuscht. In Kästen mit der Überschrift "nebenbei" hält sie Gedanken über verschiedene Themen, die ihr wichtig sind, fest. Dies macht das Buch sehr persönlich. Empfehlenswert für alle Büchereien.

Annette Aignesberger

Annette Aignesberger

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Ich könnte das nicht

Ich könnte das nicht

Florentine Degen
Kiepenheuer & Witsch (2011)

KiWi ; 1217
255 S.
kt.

MedienNr.: 356185
ISBN 978-3-462-04341-9
9783462043419
ca. 8,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Bi, Na
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