Wir sind doch Schwestern

Katty erwartet ihre Schwestern Gertrud und Paula, um die Vorbereitungen zu Gertruds 100. Geburtstag zu besprechen. Während sie die Zimmer richtet, entdeckt sie einen Aktenordner mit den Unterlagen von Hermanns Scheidungsprozess. Dabei fällt ihr Blick Wir sind doch Schwestern zurück darauf, wie alles begann. Im Frühling 1915 war die kleine Katty zusammen mit den Eltern und Gertrud mit dem Pferdefuhrwerk unterwegs zum Tellemannshof, der dem reichen Bauern Hegmann gehörte. Franz, der jüngere Sohn, wollte um Gertruds Hand anhalten. Hermann, sein großer Bruder, war gegen die Verbindung mit der aus kleinen Verhältnissen stammenden Gertrud. Ein halbes Jahr später wurde Franz zum Militär eingezogen und fiel kurz darauf in Holland. Jahre vergingen, und als Katty erwachsen war, holte Hermann sie als Hauswirtschafterin auf den Hof. Es entwickelte sich eine tiefe Beziehung. Doch irgendwann stellte sich die Frage nach dem Hoferben ... - Diese Familiengeschichte führt durch das 20. Jh. mit zwei Weltkriegen, Börsencrashs, dem Wiederaufbau und in ein demokratisches Deutschland der heutigen Zeit. Die Autorin beschreibt die Geschichte von vier starken Frauen, die ihre Tanten waren. Diese hatten harte Schicksalsschläge zu verkraften, zeigten jedoch immer bewundernswerten Mut und wagten Neuanfänge. Ein spannender, mit lebendiger Sprache verfasster Roman, den man nur ungern aus der Hand legt. Allen Büchereien zu empfehlen.

Elfriede Bergold

Elfriede Bergold

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Wir sind doch Schwestern

Wir sind doch Schwestern

Anne Gesthuysen
Kiepenheuer & Witsch (2012)

405 S.
fest geb.

MedienNr.: 572604
ISBN 978-3-462-04465-2
9783462044652
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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