Da geht noch was

Unter Bücher-Fans ist Frau Westermann bekannt durch ihre Buchtipps in Funk und Fernsehen. Viele Büchereien kennen die regelmäßige Nachfrage nach ihren Lese-Empfehlungen. In ihrem Buch beschäftigt sie sich mit dem Alter, genauer gesagt mit dem Da geht noch was eigenen Älterwerden. Dabei möchte Westermann auf keinen Fall als "Ratgeber-Tante" auftreten, aber keine Sorge, das tut sie auch nicht. Sie redet vielmehr über eigene Erfahrungen, Gedanken, Erlebnisse, Befindlichkeiten und lässt den Leser daran teilhaben. Dabei beeindruckt sie mit einer großen Offenheit und Ehrlichkeit sich selbst gegenüber und scheut sich auch nicht, Unsicherheiten, Zweifel, Unvollkommenheiten zuzugeben und zuzulassen. Das alles wirkt in keiner Weise aufgesetzt, sondern zutiefst wahrhaftig, und nach der Lektüre nimmt man es Westermann durchaus ab, wenn sie über sich sagt: "Das Auffälligste an mir war und ist, dass ich normal bin." Entstanden ist ein sehr sympathisches Porträt einer Frau, die die Lebensmitte überschritten hat und sich ernsthaften Überlegungen stellt, ausgelöst durch das Wissen um die Endlichkeit, die der Körper ab jetzt deutlich signalisiert. - Für alle Büchereien sehr empfehlenswert.

Ulrike Braeckevelt

Ulrike Braeckevelt

rezensiert für den Borromäusverein.

Da geht noch was

Da geht noch was

Christine Westermann
Kiepenheuer & Witsch (2013)

190 S.
fest geb.

MedienNr.: 575836
ISBN 978-3-462-04561-1
9783462045611
ca. 17,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Bi, Fa
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