Unruhe

"Obwohl du alles tust, was du kannst, um dir selbst im Weg zu stehen, hast du nur ein Ziel: den Fall aufzuklären, oder?" Diese rhetorische Frage stammt von Axel Steens Vorgesetztem und bringt den Charakter des Kommissars auf den Punkt. Seine innere Unruhe Triebfeder ist ein starker Gerechtigkeitsdrang, der ihn zu einem knallharten Ermittler macht, ihn aber auch oft genug beruflich wie auch privat scheitern lässt. Seine unkonventionellen Ermittlungsmethoden bringen ihn besonders in diesem Fall, bei dem die Kopenhagener Polizei in Zeiten großer innenpolitischer Unruhen unter Mordverdacht gerät, an seine Grenzen. - In seinem ersten Kriminalroman entwirft der Autor und Polizeijournalist Jesper Stein einen Kommissar mit unzähligen Ecken und Kanten, der kifft, um nachts schlafen zu können, und in ständiger Angst lebt, sein Herz könnte aufhören zu schlagen. Da erscheint es fast selbstverständlich, dass ihn der Fall auch persönlich betrifft. Trotz dieser leichten Überzeichnung des Kommissars schafft es der Autor, Sympathie bei dem Leser für den Protagonisten zu erzeugen. Die sehr dichte Handlung ist zudem spannend erzählt und lässt einen mit Vorfreude auf die kommenden Fälle der neuen Krimireihe aus Kopenhagen zurück. (Übers.: Patrick Zöller)

Sebastian Heuft

Sebastian Heuft

rezensiert für den Borromäusverein.

Unruhe

Unruhe

Jesper Stein
Kiepenheuer & Witsch (2013)

KiWi ; 1348
475 S.
kt.

MedienNr.: 575847
ISBN 978-3-462-04579-6
9783462045796
ca. 12,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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