Ommas Glück
Nachdem Chantal Louis' Großmutter, liebevoll "Omma" genannt, nicht mehr in der Bergmannssiedlung in Wanne-Eickel wohnen kann, findet ihre Enkelin eine Alternative zu dem Altenheim, in dem Omma erst einmal untergebracht ist. Dort werden Demente, die
unruhig und lästig werden, mit Psychopharmaka ruhiggestellt. Eine lebenswertere Alternative ist die Demenz-Wohngemeinschaft, in der alte Menschen in familiärer Atmosphäre zusammenleben, streiten und auch Aufgaben übernehmen. Die WG ist teurer, aber die Angehörigen stellen das Pflegepersonal ein, können es aber auch wieder entlassen. In Ommas WG kümmert sich ein liebevoller Pflegedienst rund um die Uhr um das körperliche, geistige und psychische Wohl der Bewohner. - Louis erzählt humorvoll skurrile Geschichten über "Ommas" neue Familie, aber auch über die Zustände, die sie im Altenheim und in der Demenz-WG mit angesehen hat. Im Anhang gibt sie weiterführende Informationen über alternative Möglichkeiten, alte Menschen unterzubringen, warnt aber auch vor unseriösen Geschäftemachern.
Adelgundis Hovestadt
rezensiert für den Borromäusverein.

Ommas Glück
Chantal Louise
Kiepenheuer & Witsch (2015)
207 S.
kt.