Die unerlässliche Bedingung des Glücks
In ihrem typischen Stil erzählt die Autorin die bewegte Geschichte eines "Skandalpaares" des 19. Jahrhunderts: Gräfin Sophie von Hatzfeld leidet unter der Ehe mit ihrem tyrannischen Mann Edmund. Nur der junge Student Ferdinand Lassalle wagt es, sie in einem Scheidungsprozess gegen den reichen und mächtigen Gatten zu vertreten. Zeitgleich zum sich Jahre hinziehenden Scheidungskrieg entwickeln sich die Anfänge der deutschen Arbeiterbewegung und Lassalle wird zu ihrem gefeierten Wortführer. Als die Gräfin schließlich frei ist, leben beide in einer eheähnlichen Gemeinschaft zusammen und werden zum intellektuellen Zentrum der frühen Sozialdemokratie. Ihre Liebe übersteht Höhen und Tiefen, bis die Bekanntschaft mit Diplomatentochter Helene von Dönniges für Lassalle zum Verhängnis wird ... - Der Roman besticht durch seine bildreiche Sprache und die authentischen historischen Bezüge, wenngleich die wirkliche Beziehung zwischen Lassalle und Hatzfeld bis heute ungeklärt ist. Dennoch ein absolutes Muss für Fans der Autorin und alle historisch Interessierten.
Vanessa Görtz-Meiners
rezensiert für den Borromäusverein.
Die unerlässliche Bedingung des Glücks
Renate Feyl
Kiepenheuer & Witsch (2019)
428 Seiten
fest geb.