Bretonische Flut

In den frühen Morgenstunden wird Kommissar Dupin aus dem Bett geholt, weil in den Markthallen von Douarnenez eine Fischerin mit durchschnittener Kehle gefunden wird. Als der Kommissar und sein Team auf der sagenumwobenen Insel Sein ermitteln, wird Bretonische Flut dort eine zweite Leiche, diesmal einer Meeresbiologin gefunden, ebenfalls mit durchschnittener Kehle. Und noch am selben Tag trifft es einen emeritierten Professor. Hat Dupin es diesmal mit einem Serientäter zu tun? Was hat ein Reedereibesitzer damit zu tun, dem skrupellose Umweltverschmutzung vorgeworfen wird? Dupin ermittelt fieberhaft. - Das Schöne an dem Buch: Bannalec beschreibt die bretonische Landschaft so, dass man beim Lesen gleich Lust bekommt, dort den nächsten Urlaub zu verbringen. Doch das war es denn auch schon mit dem Lesevergnügen: Die Handlung zieht sich sehr zäh hin, die Typen sind ziemlich eindimensional gezeichnet. Und die Lösung des Falles ist mehr als an den Haaren herbeigezogen. Fast könnte man meinen, kritische Zungen hätten recht, die hinter dem Pseudonym den deutschen Verleger Jörg Bong vermuten und hinter dem Erfolg der ersten Bände, die alle als Bestseller firmierten, ein dementsprechendes Marketing, das sie so gepuscht hat. Denn es gibt zahlreiche bessere Krimis.

Günter Bielemeier

Günter Bielemeier

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Bretonische Flut

Bretonische Flut

Jean-Luc Bannalec
Kiepenheuer & Witsch (2016)

433 S.
kt.

MedienNr.: 586538
ISBN 978-3-462-04937-4
9783462049374
ca. 14,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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