Judas

1983 entführte Wim Holleeder zusammen mit seinem Freund Cor den Biermagnaten Ferdinand Heineken. Die beiden werden dafür zu hohen Haftstrafen verurteilt. Nach der Entlassung steigt Wim zum Paten der holländischen Unterwelt auf. Er spinnt ein Netz Judas von Beziehungen bis hinein in die Justiz und die Polizei, um ungestört seinen illegalen Geschäften nachzugehen. Zu diesem Netz gehören gezwungenermaßen auch seine Schwestern Astrid und Sonja. Der eigene Bruder bedroht ihr Leben und das ihrer Kinder, wenn sie nicht tun, was er sagt. Wim schreckt auch nicht vor Auftragsmorden zurück. So lässt er aus Profitgier seinen Freund Cor, Sonjas Mann, töten. Eines Tages beschließen die beiden Schwestern, gegen Wim auszusagen. Der Prozess hat im Februar 2018 begonnen. Astrid und Sonja Holleeder sehen bis heute nur eine geringe Chance, den 'Verrat' an Wim zu überleben. - Das Buch ist ein sehr persönlicher Bericht Astrid Holleeders. Es jongliert mit unterschiedlichen Zeitebenen und stellt damit Verbindungslinien zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart her. Astrid Holleeder eröffnet mit ihren Schilderungen erschreckende Einblicke in das Leben und die Karriere eines brutalen Verbrechers.

Walter Brunhuber

Walter Brunhuber

rezensiert für den Borromäusverein.

Judas

Judas

Astrid Holleeder
Kiepenheuer & Witsch (2018)

413, [8] S. : Ill. (überw. farb.)
fest geb.

MedienNr.: 593786
ISBN 978-3-462-05089-9
9783462050899
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Bi
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