Walter muss weg

Auf der Beerdigung ihres Mannes erlebt Hannelore Huber einen Schock: Durch einen Unfall öffnet sich der Sarg - und der Tote darin ist gar nicht ihr Gatte. Das kleine bayerische Dorf ist darauf natürlich in heller Aufregung, ganz besonders, weil das Walter muss weg nicht der einzige Vorfall bleibt. Fast jede/r im Dorf hat das eine oder andere zu vertuschen, und "die Huberin" rennt mit ihren Schnüffeleien um den Verbleib ihres Mannes beileibe nicht nur offene Türen ein. - Was mit der skurrilen Friedhofsszene zumindest für Freunde des schwarzen Humors so überaus vielversprechend und typisch für Thomas Raab (siehe seine "Metzger Romane, zul. BP/mp 17/135) beginnt, baut leider im Folgenden recht bald ab. Übrig bleibt eine mäßig interessante, dahinplätschernde Handlung, die im wenig überraschenden Ende ausläuft. Alles in allem ist es daher ein Titel mit dem Prädikat: kann eine Bücherei anschaffen, muss sie aber nicht.

Thomas Oberholthaus

Thomas Oberholthaus

rezensiert für den Borromäusverein.

Walter muss weg

Walter muss weg

Thomas Raab
Kiepenheuer & Witsch (2018)

373 S.
fest geb.

MedienNr.: 594450
ISBN 978-3-462-05095-0
9783462050950
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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