Der blutrote Teppich
Nachdem Weigolds erster Krimi über die Frühzeit Hollywoods ("Der Mann, der nicht mitspielt", BP/mp 18/102) beim Publikum und bei der Kritik sehr gut angenommen wurde und dem Autor sogar eine Nominierung für den renommierten Friedrich-Glauser-Preis eintrug, legt er mit einem zweiten Fall für Hardy Engel nach. Wieder ermittelt der finanziell notorisch klamme, dem Alkohol zugeneigte Kriegsveteran und frühere Polizist auf eigene Faust in einem verzwickten Fall. Eigentlich hatte er morgens um sieben eine Verabredung mit dem Regisseur William Desmond Taylor, findet ihn aber tot in dessen Haus auf und gerät gleich selbst in Verdacht. - Wie im ersten Band liegt auch diesem Krimi ein wahrer Kriminalfall zugrunde. Der Mord an den Stummfilmregisseur Taylor ist bis heute ungeklärt. Weigold recherchiert gründlich und lässt so die glanzvolle Stummfilmzeit in Hollywood mit allen Stars wieder lebendig werden. Für Krimileser und für Filmfans ein gefundenes Fressen! Gerne empfohlen!
Marion Sedelmayer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der blutrote Teppich
Christof Weigold
Kiepenheuer & Witsch (2019)
638 S.
kt.