Das Haus in der Claremont Street

Der neunjährige Tom, der mit seinen Transformern spielt, um die Realität seiner streitenden Eltern auszublenden, wird Zeuge, wie der Vater die Mutter Mona erschlägt und sich anschließend selbst umbringt. Der Schock und die Schuldgefühle sind so Das Haus in der Claremont Street groß, dass er verstummt. Seine kinderlose Tante Sonya, von der er zunächst aufgenommen wird, ist mit dem traumatisierten Kind überfordert. So landet er bei seiner alleinerziehenden Tante Rose, die in einem kleinen chaotischen Häuschen mit dem 14-jährigen Nick und ihrem arbeitslosen Bruder Will lebt - in ständigen finanziellen Schwierigkeiten. Alle Familienmitglieder fühlen sich schuldig an Monas Tod und trauern. Die warmherzige und liebevolle Rose schafft es schließlich, Tom ein neues Zuhause zu geben, in dem er sich geborgen fühlt, und die Familie wieder zusammenzubringen. Die Bemühungen der Bewohner des chaotischen Hauses, Tom zum Sprechen zu bringen, sind humorvoll geschildert, der/die Leser/-in schwankt ständig zwischen Lachen und Weinen. Ein berührender Roman zum Thema Gewalt in der Familie, allen Büchereien sehr empfohlen.

Ileana Beckmann

Ileana Beckmann

rezensiert für den Borromäusverein.

Das Haus in der Claremont Street

Das Haus in der Claremont Street

Wiebke von Carolsfeld ; aus dem Englischen von Dorothee Merkel
Kiepenheuer & Witsch (2020)

361 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 602052
ISBN 978-3-462-05475-0
9783462054750
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
Diesen Titel bei der ekz kaufen.