Und dann kam Paulette

Der Witwer Ferdinand, der einsam auf einem kleinen Hof in Frankreich lebt, nimmt nach vielen Jahren Kontakt zu seiner ebenfalls allein lebenden Nachbarin Marceline auf, um ihr bei größeren Schäden am Haus zu helfen. Aus der Notlage heraus bietet Und dann kam Paulette er ihr an, doch die Zeit der Reparatur auf seinem Hof zu verbringen. Im Laufe der Jahreszeiten werden mehrere, die das Leben der beiden kreuzen und in Schwierigkeiten stecken, in diese bunte Wohngemeinschaft geladen ... Der Roman ist sehr einfach, besticht aber durch das undramatische Erzählen schicksalhafter und oft auch bitterer Wendungen im Leben des Menschen. Dass dann am Schluss die Schülerin Muriel noch ungewollt ein Kind bekommt, ist keine Katastrophe, da das Mädchen von genügend anderen liebevoll aufgenommen wird. - Der Roman, der schon im Layout mit gute Laune verbreitendem Sonnengelb und einer fröhlichen Zeichnung eher wie ein Kinderbuch daherkommt, gleicht auch sprachlich in seiner parataktischen Struktur einem solchen. Komplexe Aufarbeitung von Lebenssituationen ist nicht das Ziel der Autorin, vielmehr die einfache Botschaft: Jung und Alt, nehmt einander wahr und helft euch, dann ist das Leben leichter. Literarisch wird so mancher Leser also anecken, was aber der Schwierigkeit, den hier gebotenen Laissez-faire-Stil des Französischen ins Deutsche zu übersetzen, geschuldet ist. Leichte Lektüre mit Lebenshilfe: www.zusammen-alt-werden.de (Übers.: Ina Kronenberger)

Christine Vornehm

Christine Vornehm

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Und dann kam Paulette

Und dann kam Paulette

Barbara Constantine
Kindler (2013)

313 S.
fest geb.

MedienNr.: 377034
ISBN 978-3-463-40641-1
9783463406411
ca. 19,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
Diesen Titel bei der ekz kaufen.