Das Privileg

Annie, eine eher schüchterne junge Frau, lernt auf dem Campus Tyler Brand kennen. Tyler belästigt sie massiv sexuell. Sie söhnen sich vorerst aus; doch Tyler wird erneut sexuell übergriffig. Beim campusinternen Verfahren wird ihm Bea an die Seite gestellt. Die Tochter eines weißen Vaters und einer schwarzen Mutter will Jura studieren. Tyler flirtet auch mit Stayja aus dem Campuscafé, deren Traum eine Krankenschwesternausbildung ist. Annie plagt sich mit Schuld- und Schamgefühlen herum; Bea findet im Improtheater ihre Rolle und Stayja kämpft mit der knappen Kasse ihrer Familie. Bea thematisiert die #Me Too-Debatte und seltsamerweise reichen dann ihre Noten nicht, um ihr Stipendium zu behalten. Die drei jungen Frauen treffen zusammen, weil sie alle Tyler nochmals sprechen wollen. Stayja hat ihre Cousine dabei, als Tyler mit seinem Auto angetrunken und wütend wegen der Vorhalte einfach losfährt. Er überfährt Nicole, sie stirbt in den Armen von Stayja, Annie und Bea. Auch für diese massive Straftat erhält Tyler keine angemessene Strafe, sondern darf sogar unter Vorbehalt im College bleiben, weil seine Eltern große Sponsoren der Einrichtung sind ... - Da die Autorin selbst Juristin ist, dürfte ihr Beas Frage, wie man jemanden verteidigen könne, an dessen Unschuld man nicht glaubt, vertraut sein. Das Buch thematisiert die Machtlosigkeit vieler Menschen, die von sexueller Gewalt betroffen sind, weil andere Interessen wichtiger scheinen als die körperliche und seelische Unversehrtheit der Betroffenen. Das Buch zeigt außerdem sehr deutlich die Schattenseiten des in den USA weit verbreiteten Sponsorings.