Mannko

Wer absolute Authentizität und schonungslose Offenheit für wertvoll hält, der wird auch viel von diesem Buch halten. In unverblümter Sprache geht der Autor allen möglichen Gründen und Abgründen für das So-Sein der Männer auf den Grund. Er Mannko entlarvt, deckt auf, durchschaut, enthüllt und klärt auf in einer erschreckenden Ehrlichkeit, teils so, dass man ihm zurufen möchte: "So genau wollte ich das jetzt gar nicht wissen". Wer sich allerdings auf diesen Stil des Buches einlässt, wird auf zig Stilblüten und brillante Formulierungen stoßen, an denen man sich zwar stoßen kann, aber diese auch als Anstoß zum vertieften Nachdenken nehmen kann. Besonders brisant wird es dort, wo Milosz Matuschek zur Sprache bringt, wie männliche Wesen tatsächlich mit stereotypen Verführungen immer wieder in Schule, Job, Kultur, Freizeit, Familie und Internet reingelegt und auf banale Bedürfnisse reduziert werden. Ein anregend-provokatives Buch, nach dessen Lektüre es durchaus statt MannKO auch MannOK heißen kann ...

Reiner Andreas Neuschäfer

Reiner Andreas Neuschäfer

rezensiert für den Borromäusverein.

Mannko

Mannko

Milosz Matuschek
Kösel (2016)

238 S.
kt.

MedienNr.: 583214
ISBN 978-3-466-37141-9
9783466371419
ca. 17,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ps, So
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