Die Beutelschneiderin

Nürnberg, 1522. Cressi lebt bei ihrem Ziehvater und Freund Utz, der ebenso mittellos ist wie sie. Eines Tages wird sie bei einem Diebstahl festgenommen. Doch David Fuchs, der Theologie studiert, um seinen verschuldeten Gutshof später durch die erwarteten Die Beutelschneiderin Pfründe wieder auf Vordermann bringen zu können, rettet Cressi vor dem Tod. Er bringt sie in ein Kloster, wo das Mädchen Schreiben und Rechnen lernt. Cressi flieht schon bald aus der Enge des Klosters zu Utz, um schließlich gemeinsam mit ihm in Würzburg eine Schreibstube zu eröffnen. Doch auch dort sind sie nicht sicher und flüchten auf Davids Gutshof. David und Cressi verlieben sich, doch Utz stirbt bei einem Bauernaufstand. Als David sich gegen den Druck der Kirche um Dispens von seinen geistlichen Ämtern bemüht, muss das Paar nicht nur die Bauern, sondern auch die Kirche fürchten. - Dieser gut recherchierte Roman verdankt seine Spannung u.a. den verschiedenen sozialen Lebenswelten seiner Figuren. Eine gute Mischung aus innerem Monolog, Dialog und längeren Erzählsträngen, gehalten in einer der Epoche angepassten Sprache beziehen den Leser schnell in das Geschehen ein.

Adelgundis Hovestadt

Adelgundis Hovestadt

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Beutelschneiderin

Die Beutelschneiderin

Helga Glaesener
List (2015)

428 S. : Ill.
fest geb.

MedienNr.: 785032
ISBN 978-3-471-35101-7
9783471351017
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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