Minus 18 Grad

Viele vor allem schwedische Krimis der jungen Generation zeichnen sich oft durch sehr grausame Schilderungen von Morden und deren Opfern aus. Was Stefan Ahnhem in seinem neusten Thriller in dieser Hinsicht präsentiert, überschreitet allerdings die Minus 18 Grad Grenze des Zumutbaren bei Weitem. Wenn Grausamkeiten und sadistische Mordspiele wie hier nicht der Komposition des Romans, der Logik des Handlungsverlaufs oder der Intention, Spannung zu erzeugen (was ja ein Hauptzweck eines Thrilllers sein sollte) geschuldet sind, möchte man fast den Eindruck bekommen, der Autor befriedige mit solchen extremen Szenen nicht das Bedürfnis seiner Leserschaft, sondern eigene, über ein normales Maß hinausgehende Fantasien. Auf dem wirklich überreichen Markt an Kriminalliteratur gibt es sicher eine Unmenge anderer Bücher, die Spannung und Leseinteresse aus einer psychologisch gut gestrickten Handlung schöpfen und nicht brachial abnorme Grausamkeiten nutzen, um Leseinteresse wecken zu wollen, wie es in Ahnhems jüngstem Thriller der Fall ist. Zur Anschaffung und zum Lesen ist dieses Buch nicht zu empfehlen. (Übers.: Katrin Frey)

Günter Bielemeier

Günter Bielemeier

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Minus 18 Grad

Minus 18 Grad

Stefan Ahnhem
List

Fabian Risk ; 3
550 S.
kt.

MedienNr.: 843299
ISBN 978-3-471-35124-6
9783471351246
ca. 16,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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