Ich heiße nicht Miriam

Als Miriam an ihrem 85. Geburtstag von ihrem Sohn Thomas und ihrer Enkelin Camilla ein Armband mit ihrem eingravierten Namen geschenkt wird, sagt sie: Ich heiße nicht Miriam. Zeitlebens hatte ^sie Angst davor, dass ihre Herkunft als Roma bekannt wird. Ich heiße nicht Miriam Auf dem Transport vom KZ Auschwitz ins Arbeitslager Ravensbrück hat sie die Identität einer verstorbenen Jüdin angenommen, denn selbst im KZ standen die Roma auf der untersten Stufe der Gefangenenhierarchie. Als vermeintliche Jüdin gelangt sie mit einem der letzten Rotkreuz-Hilfstransporte nach Schweden, wird von Lehrerin Hannah Adolfsson aufgenommen, heiratet später deren jüngeren Bruder Olaf und zieht dessen Sohn Thomas auf, weil seine Mutter bei der Geburt gestorben ist. Die Erinnerungen an die Schreckenszeit in Auschwitz und Ravensbrück mit dem schrecklichen Hunger, den Schikanen der Aufseher, die ganze Unmenschlichkeit verfolgt sie ihr Leben lang, gefolgt von der Angst, dass sie als Roma erkannt wird, als Malika, wie sie damals hieß. Aber erst jetzt kann sie ihrer Enkelin von all dem Schrecklichen erzählen, auch davon, dass Schweden, das ihr als Paradies erschien, für Roma verboten war, sie durften nach Schweden nicht einreisen, waren dort lange Menschen zweiter Klasse. - Ein zutiefst beeindruckender Roman über den unbedingten Willen zum Überleben als ein Mensch, der als Roma immer als Ausgestoßener galt. Äußerst lesenswert! (Übers.: Christel Hildebrandt)

Gudrun Eckl

Gudrun Eckl

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Ich heiße nicht Miriam

Ich heiße nicht Miriam

Majgull Axelsson
List (2015)

571 S.
fest geb.

MedienNr.: 798258
ISBN 978-3-471-35128-4
9783471351284
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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