Morgen gehört den Mutigen

Wo immer Charlie ein blondes Mädchen sieht, erinnert es sie an ihre geliebte Cousine Rose, von der ihre Eltern behaupten, sie sei tot. Das hat Charlie nie geglaubt. Als sie 1947 mit 19 Jahren schwanger wird, soll sie abtreiben, weshalb sie mit ihrer Mutter New York verlässt und nach London reist. Dort gelingt es Charlie, den Spuren ihrer Cousine zu folgen, die sie schließlich zu der unfreundlichen Eve Gardiner führen. Doch Charlie lässt sich nicht abweisen, sodass sie nach und nach von Gardiners Spionagetätigkeit für die Engländer im Ersten und Zweiten Weltkrieg erfährt, die sie als gebrochene Frau zurückgelassen hat. Die beiden Frauen reisen nach Frankreich, wo sie das Geheimnis um Roses Tod lüften. - Quinn gelingt es, durch den stetigen Wechsel der Erzählebenen Spannung aufzubauen: Zum einen erfährt der Leser etwas über die Arbeit der Spione der damaligen Zeit, die Quinn mit ihrer von historischen Figuren umgebenen fiktiven Agentin realitätsnah nachzeichnet. Zum anderen thematisiert sie mit der Suche der jungen Frau nach ihrer Cousine das Phänomen der Kriegsgewinnler, die ihr Fähnlein nach dem Winde drehen. Für Leser/innen historischer Romane in allen Beständen. (Übers.: Britta Mümmler)