Omi, liebe Omi
Liv, acht Jahre alt, hat ein sehr enges Verhältnis zu ihrer Omi. Da die Mutter des Mädchens als Reisebegleiterin arbeitet und oft tagelang unterwegs ist, wohnt Livs Omi bei der kleinen Familie und nimmt einen unverzichtbaren Platz im Leben ihrer Enkelin ein. Der unerwartete Tod der Großmutter erschüttert Mutter und Tochter aus diesem Grund umso mehr, denn neben der Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen müssen die beiden auch die kleineren und größeren Umstellungen bewältigen, die beispielsweise die Wohnungsauflösung oder die Organisation von Livs Betreuung während der Reisen ihrer Mutter einschließen. Doch Liv hat ein Geheimnis, das ihr über die schwierige Zeit hinweghilft: Jede Nacht erscheint ihr die Omi in ihren Träumen und erkundet mit ihr wundersame Welten. - Sehr einfühlsam und berührend schildert die bekannte Autorin den Umgang mit Verlust und Trauer, wobei ihre geradlinige Sprache der Geschichte Realitätsnähe verleiht. Eine tief gehende, aber keineswegs emotional übertriebene Erzählung. Zu empfehlen.
Marlene Knörr
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Omi, liebe Omi
Gudrun Pausewang
Ravensburger Buchverl. (2010)
190 S. : Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10