Das Geheimnis der Cellistin

Wenn ein Psychiater von seinen Fällen erzählt, der auch als Schriftsteller schon seine Meriten eingeheimst hat, kann das ebenso interessant wie amüsant, ebenso informativ wie spannend werden: Francois Lelord ist als Autor bekannt geworden durch Das Geheimnis der Cellistin seine "Hector"-Romane. Doch eigentlich ist er Psychiater. In diesem Buch erzählt er von neun Klienten aus seiner therapeutischen Praxis. Und wenn er von einer Frau mit Waschzwang, einem autistischen Jungen, einem Boxer mit Panikattacken, einem Studenten mit schizophrenen Schüben berichtet, liest sich das abenteuerlich wie ein Märchen, kein Wunder bei Kapiteltiteln wie "Der Goldjunge, der mit Gott sprach", "Der kleine Prinz, der blutete", "Das Geheimnis der Cellistin". Es liest sich aber auch überaus interessant und informativ, wenn Dr. Lelord die Krankheitsbilder auch für Laien anschaulich und begreifbar beschreibt, seine Therapie erklärt und auflöst, was aus diesen Klienten im Laufe der Jahre geworden ist. - Ein außergewöhnliches Buch, spannend wie ein Roman, informativ wie ein Sachbuch und geschrieben zum Festlesen. Für alle Bestände zu empfehlen.

Günter Bielemeier

Günter Bielemeier

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das Geheimnis der Cellistin

Das Geheimnis der Cellistin

François Lelord
Piper (2011)

379 S.
fest geb.

MedienNr.: 341898
ISBN 978-3-492-05015-9
9783492050159
ca. 19,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Na
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