Vier Arten, die Liebe zu vergessen
Vier Freunde treffen sich zur Beerdigung ihrer ehemaligen Lehrerin. Damit beginnen die Rückschau auf ihre Freundschaft und der Blick auf ihre gegenwärtige Situation. Alle vier, die sich früher einmal prächtig verstanden und gemeinsam im Chor gesungen
haben, haben sich in den letzten beiden Jahrzehnten auseinandergelebt; jeder ist in gewisser Weise glücklich und unglücklich zugleich. Etwa Michael, der im Mittelpunkt des Romans steht, in Venedig lebt und Songs für eine irische Sängerin schreibt, sich vor langer Zeit in sie verliebt hat, aber ihr gegenüber unbekannt bleiben will. Oder Bernd, der, obwohl "glücklich" verheiratet, keine Gelegenheit auslässt, seiner Frau untreu zu sein. Die Vier treffen sich nun in Venedig, um ihre Beziehung aufzufrischen. - Eingebettet in kunsthistorische Stadtspaziergänge durch Venedig entwickelt der Autor eine leicht zu lesende Geschichte des zeitlosen Themas der gebrochenen Herzen in der gegenwärtigen Zeit, doch mit einem rasanten glücklichen Ende - vielleicht ein wenig zu nah am klassischen Happy End. Allen Büchereien nachdrücklich empfohlen.
Wilfried Funke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Vier Arten, die Liebe zu vergessen
Thommie Bayer
Piper (2012)
280 S. : Kt.
fest geb.