In Staub und Asche

Jonas Abrahamsen verlor seine kleine Tochter durch einen tragischen Autounfall und wurde kurz danach wegen Mordes an seiner Exfrau verurteilt. Nach zwölf Jahren wird er aus dem Gefängnis entlassen. Kommissar Henrik Holme zweifelt immer noch an seiner In Staub und Asche Schuld; neue Anhaltspunkt veranlassen ihn, diesen "cold case" erneut aufzurollen. Seine Kollegin Hanne Wilhelmsen beschäftigt sich derweil mit dem angeblichen Selbstmord einer berühmten rechtsradikalen Bloggerin. Als die Enkeltochter eines frisch gebackenen Lotto-Millionärs entführt wird, keimt bei Wilhelmsen und Holm der Verdacht, dass alle drei Fälle miteinander zusammenhängen. - Seit "Blinde Göttin" (1995) erschienen alle paar Jahre Krimis mit der eigenwilligen Kommissarin Hanne Wilhelmsen aus Anne Holts Feder (nicht alle in BP/mp besprochen, zul. "Der norwegische Gast", BP 09/114), alle unermüdlich von Gabriele Haefs übersetzt. Mit diesem 10. Band geht die Reihe nun zu Ende. Wie gewohnt zieht sich wie ein roter Faden Kritik an der norwegischen Gesellschaft durch die Handlung, Gewaltszenen gibt es nur wenige. Der Buchtitel spielt auf den alttestamentlichen Hiob an. Wie Hiob wird Jonas wiederholt aus heiterem Himmel von schweren Schicksalsschlägen getroffen. Eine andere Person in der Geschichte scheint von Glück regelrecht verfolgt zu sein. Aber wer letzten Endes den Kürzeren zieht, erfährt man erst in dem atemberaubenden Finale. Überall gerne empfohlen.

Maria Holgersson

Maria Holgersson

rezensiert für den Borromäusverein.

In Staub und Asche

In Staub und Asche

Anne Holt
Piper (2018)

413 S.
fest geb.

MedienNr.: 595725
ISBN 978-3-492-05697-7
9783492056977
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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