Königspark

Im Casa de Campo, dem größten öffentlichen Park in Madrid, befand sich um die Jahrtausendwende das größte Freiluftbordell Europas. Der Aufsteiger Rico Vargas betreibt hier sein lukratives Geschäft. Junge Mädchen aus Afrika und Osteuropa wurden Königspark mit Versprechungen auf Arbeit und Heirat hierher gelockt. Ohne Papiere und mit Schulden, die nie weniger werden, arbeiten sie als Sexsklavinnen. Die Hauptfigur des Romans, die junge Nuria, deren Name "Licht" bedeutet, fährt mit ihrem Rad in schwarzer Kleidung durch den Park. Wie ein Racheengel beschützt sie die Frauen vor prügelnden und zahlungsunwilligen Männern. Ihre Schwester Isa, wie sie dem erzkatholischen Elternhaus entflohen, arbeitet in einem Edelbordell von Rico als Escort-Dame. Der deutsch-spanische Journalist Mateo will einen Artikel über den Park und die katastrophalen Lebensbedingungen der Prostituierten schreiben. Bei seiner Recherche trifft er auf Nuria und kommt Rico und auch Isa in die Quere. - Paul Ingendaay, der Europakorrespondent des Feuilletons der FAZ, der lange in Madrid gelebt hat, hat einen gesellschaftskritischen Roman geschrieben, der Doppelmoral anprangert und die Frage nach einem sinnvollen Leben stellt. Für aufgeschlossene Leser in allen Beständen.

Susanne Emschermann

Susanne Emschermann

rezensiert für den Borromäusverein.

Königspark

Königspark

Paul Ingendaay
Piper (2019)

396 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 597519
ISBN 978-3-492-05719-6
9783492057196
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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