Ich bin eine andere
Dilan kommt mit ihren Eltern und vier Geschwistern aus einem kleinen Dorf im Irak nach Deutschland. Während die Kinder schnell Fuß fassen, tut sich der Vater schwer mit seiner Situation in der Fremde. Dilans Mutter begehrt auf gegen den trunksüchtigen, gewalttätigen Despoten und muss dies mit ihrem Leben bezahlen. Dilan ist 12, als ihr Leben diese schreckliche Wende nimmt. Der große Bruder Dogan fungiert als Vormund für die Geschwister, doch schon bald geht er auf Brautschau in den Irak und an seiner Stelle erscheint der Onkel, der nun das Regiment über die Geschwister übernimmt. Dilan muss nach der Schule alle Hausarbeiten erledigen und ist den gewalttätigen Ausbrüchen des Onkels ausgesetzt. Aus Angst, in Pflegefamilien zu kommen, spielen die Kinder den Behörden das Familienidyll vor. Als auch die große Schwester Roza die Wohnung verlässt, bleibt Dilan mit den kleinen Geschwistern alleine dem tyrannischen Onkel ausgeliefert. Bis zu dem Tag, an dem sie ihr Leben in die Hand nimmt und mithilfe einer Organisation ein neues Leben beginnt. Eine erschütternde Geschichte, breit einsetzbar.
Martina Häusler
rezensiert für den Borromäusverein.
Ich bin eine andere
Dilan S.
Piper (2016)
239 S.
kt.