Liebesgrüße aus Mesmenien
Thomas hat aus Liebeskummer sein Studium geschmissen und lebt mit der vernünftigen und mütterlichen Sandrine zusammen. Thomas übernimmt keine Verantwortung für sein Leben, bis er zufällig an einen Übersetzerjob gerät. Das Buch, das er aus dem Mesmenischen - ein kleiner Staat der ehemaligen UdSSR - übersetzen soll, weckt alte Erinnerungen, denn wegen der Mesmenierin Mali hat er das Studium nicht beendet. Thomas mangelt es nicht nur an Geld, sondern auch an mesmenischen Sprachkenntnissen und so übersetzt er das Buch zunehmend frei und eigenwillig. Als Mesmenien durch das Entdecken von seltenen Metallen über Nacht berühmt wird, wird es auch das Buch von Thomas, bei dem er mittlerweile als Autor aufgeführt ist. Die Geschichte entwickelt immer mehr Eigendynamik und reißt Thomas mit in ein neues Leben, in dem er Mali wiedertrifft und beinahe Sandrine verliert. Aber er lernt auch, sein Leben endlich in die Hand zu nehmen und für seine Fehler einzustehen. - Ein amüsant und trotzdem mit viel Weisheit geschriebener Roman für alle Altersgruppen ab 16 Jahren, besonders auch für Menschen, die nicht an sich glauben und ihr Potential nicht voll leben. Heiter, leicht und mit Tiefgang. (Übers.: Anja Rüdiger)
Corinna Wagner-Sorg
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Liebesgrüße aus Mesmenien
Fabienne Betting
Piper (2018)
351 S.
kt.