Das Haus am Rand der Klippen

Elle hat mit ihrem Debütroman für Furore gesorgt. Ständig postet sie Selfies in den sozialen Medien, um sich als erfolgreiche Autorin darzustellen. Aber hinter der Fassade ist gar nichts, wie es sein sollte: Ihr Mann hat sie verlassen, die Ausgaben Das Haus am Rand der Klippen für ihr Traumhaus an der Küste Cornwalls steigen ihr über den Kopf, sie leidet unter einer Schreibblockade und hat massive Schlafprobleme. Nachdem sie eine Zeit lang ihr Haus über Airbnb vermietet hat, fühlt sie sich beobachtet und verfolgt - als wäre jemand in ihr Haus eingedrungen. Bildet sie sich das nur ein? - Das Buch hat drei Erzählebenen: Elles in Ich-Form geschriebene Gegenwartsschilderung, der Rückblick auf Elles traumatische Studienzeit und die unheilvolle Stimme derjenigen Person, die in Elles Haus während ihrer Abwesenheit gewohnt hat und einem wohlgehüteten Geheimnis Elles auf der Spur ist. Durch den ständigen Wechsel zwischen den drei Ebenen entsteht beim Lesen ein starker Sog immer weiterzulesen, um hinter Elles Geheimnis zu kommen. Die britische Autorin Lucy Clarke [zul. "Die Bucht, die im Mondlicht versank", 2018, nicht im BP/mp besprochen] hat einen packenden und mit Raffinesse komponierten Roman geschrieben. Eine kleine Besonderheit sind die knappen Schreibtipps, die am Anfang der Kapitel stehen. Ein nervenzerreißendes Leseerlebnis, das dank einiger falscher Fährten bis zum versöhnlichen Ende spannend bleibt. Breit empfohlen. (Übers.: Claudia Franz)

Maria Holgersson

Maria Holgersson

rezensiert für den Borromäusverein.

Das Haus am Rand der Klippen

Das Haus am Rand der Klippen

Lucy Clarke
Piper (2019)

414 S.
kt.

MedienNr.: 913679
ISBN 978-3-492-06121-6
9783492061216
ca. 15,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
Diesen Titel bei der ekz kaufen.