One small thing

Seit ihre Schwester bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, fühlt sich die 17-jährige Beth von ihren Eltern über alle Maßen kontrolliert und eingeengt. Sie will leben und rebelliert. Auf einer Party trifft sie den gut aussehenden und geheimnisvoll wirkenden Chase, mit dem sie bereitwillig Sex hat, zum ersten Mal in ihrem Leben. Am nächsten Schultag muss sie erfahren, dass dieser für sie so umwerfende, junge Mann den tödlichen Unfall ihrer Schwester verursacht hat. Nachdem er seine Haftstrafe abgesessen hat, will er seinen Abschluss an ihrer Schule nachholen, wo sich alle massiv gegen ihn stellen und das auch von Beth erwarten. Doch Beth hat sich in ihn verliebt und muss ihre Zuneigung vor den anderen verheimlichen. - Soweit zum Rahmen der Geschichte, die routiniert von zwei Erfolgsautorinnen, die sich hinter dem Pseudonym Erin Watt verbergen und die durch die "Paper"-Reihe (Spiegel-Bestsellerliste) hier bereits sehr bekannt geworden sind, geschrieben ist. Man könnte durchaus geneigt sein, diesen Roman allein schon vom gewollt kitschig rosa-pink gestalteten Cover und des schmalzig irreführenden Klappentextes als zu oberflächlich, nicht empfehlenswert einzustufen, was ihm aber so nicht ganz gerecht würde: Beth, die Ich-Erzählerin, hat das Herz auf dem rechten Fleck und gewinnt in ihrer Beziehung zu Chase, der gerade in seiner Haftzeit viel über das Leben erfahren konnte, an Reife. Sie lernt, sich in ihrer Beziehung zu den Eltern und gegen das Mobbing an der Schule zu behaupten. Sie beginnt, sich selbst zu finden und zu sich selbst zu stehen. Dabei hilft ihr der Gedanke, dass jeder Tag zumindest eine Kleinigkeit, "one small thing", über die man sich freuen kann, für die man dankbar sein kann, bereithält. - Vor allem junge Mädchen ab 15 Jahren werden sich dieses Buch gern ausleihen wollen. (Übers.: Franzi Berg)