Du musst nicht perfekt sein, Mama!
Seit über 20 Jahren wird in den Fachpublikationen, in den Medien, in den sozialen Netzwerken, und in der Gesellschaft das Bild einer Supermutter propagiert mit dem Ideal, dass Mütter ihre Kinder immer und in jeder Situation zum Mittelpunkt des eigenen Lebens machen sollen. Dies führt zu hohen Standards und enormen Erwartungen und damit zu Selbstvorwürfen und Schuldgefühlen bei Müttern, die diesen Anforderungen nicht gerecht werden können. Unterstützt von eigenen Untersuchungen betrachtet die Erziehungswissenschaftlerin Hausfrausein und Berufstätigkeit, das Mutterbild in den verschiedenen Epochen der Geschichte, Fremdbetreuung und Schattenmütter, die Mütterkonkurrenz und die Sicht der Kinder. Der intensiven Mutterschaft setzt sie eine externe Mutterschaft entgegen, in der Perspektiven einbezogen sind, die auch die persönlichen Ambitionen der Mutter, die Teilung der Verantwortung im Schutz und in der Betreuung der Kinder mitbetrachten. Das Buch ist vor allem für Mütter gedacht, die sich in der Erziehung der Kinder überfordert fühlen und erfahren wollen, wie sie sich gegen überhöhte Ansprüche wehren können.
Helmut Eggl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Du musst nicht perfekt sein, Mama!
Margrit Stamm
Piper (2020)
282 Seiten : Diagramme
fest geb.