Das Novembermädchen

Lina Bauer lebte Mitte des 19. Jh. in einer reichen Kaufmannsfamilie in Breslau. Als sie Theodor Morgenstern kennenlernt, ist es für beide Liebe auf den ersten Blick. Doch Linas Eltern ist der arme polnische Flüchtlingsjunge nicht gut genug für Das Novembermädchen ihre Tochter. Trotz aller Widerstände heiraten die beiden acht Jahre später dennoch und ziehen nach Berlin. Dort fällt Lina auf, dass immer mehr Kinder verarmt sind und nichts zu essen bekommen. Sie hat die Vision, eine Großküche zu eröffnen, in der sich arme Familien für wenig Geld ein Mal täglich ein warmes und nahrhaftes Essen kaufen können. Sie gründet die Berliner Volksküchen und versucht, Geld von der Berliner Prominenz zu bekommen. Doch im 19. Jh. wird sie als Frau nicht Ernst genommen. Erst als Männer den Vereinsvorsitz übernehmen, gelingt es tatsächlich, genug Geld zu bekommen, um ihren Traum zu verwirklichen. Weil sie sehr viel unterwegs ist, werden die fünf Kinder und der Haushalt von Theodor betreut, was von den meisten Berliner Männern belächelt wird. Doch Lina und Theodor kämpfen gemeinsam. - Lina Morgenstern (1830-1909) war ihrer Zeit weit voraus. Für ihren Einsatz gegen Armut musste sie viel Kritik und Ärger einstecken und viele Hindernisse überwinden. Ihr Einsatz für Frauenrechte und soziale Gerechtigkeit hat sich gelohnt, auch wenn das für ihre Familie nicht immer einfach war. Die wahre Geschichte einer außergewöhnlichen Frau. Allen Büchereien sehr zu empfehlen.

Melanie Bremer

Melanie Bremer

rezensiert für den Borromäusverein.

Das Novembermädchen

Das Novembermädchen

Katrin Tempel
Piper (2018)

Piper Taschenbuch ; 30741
351 S.
kt.

MedienNr.: 595731
ISBN 978-3-492-30741-3
9783492307413
ca. 12,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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