Das Netz der Sterne

Im Laufe der Jahrhunderte begann der das Monopol im Bereich der interstellaren Reisen besitzende Konzern Interkosmika die Macht auf der Erde und deren Kolonien an sich zu reißen. Nur das Reich der Autonomen Maschinen ist noch unabhängig, ebenso wie Das Netz der Sterne einige wenige mit dem Imperium im Kriegszustand befindliche Kolonialplaneten. Eine Methode der Machtübernahme ist die finanzielle Unterwerfung der Menschen. Und so muss auch die junge Tess in den Dienst Interkosmikas eintreten, um die Schulden ihrer Familie abzutragen. Als sie das gestrandete Raumschiff eines außerirdischen Volkes entdeckt, beginnen sich die Rebellen für sie zu interessieren. 25 Jahre später kehrt die durch den extraterrestrischen Einfluss mögliche Zukünfte voraussehende Tess in das Machtgebiet des Imperiums zurück. Ihre seltene Gabe des Esprit gilt als Schlüssel zum Erbe der Außerirdischen. Und so gerät die teils etwas emotionslos wirkende, ansonsten sympathisch beschriebene Tess erneut in den vernichtenden Kampf zwischen den Interessensgruppen. - Parallelen zwischen den schwer regulierbaren Einflussmöglichkeiten unserer großen Internetkonzerne und Interkosmika sind sicher nicht zufällig. Die Handlung greift die Themen Macht, Schicksal und die Verantwortung für das eigene Handeln zu verschiedenen Zeitpunkten der Geschichte auf und beleuchtet diese aus verschiedenen Blickwinkeln. Diesen ethischen Fragen kann sich der Leser widmen, muss er jedoch nicht. In jedem Fall findet er einen gut geschriebenen, nie langweilig werdenden Roman vor.

Christian König

Christian König

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das Netz der Sterne

Das Netz der Sterne

Andreas Brandhorst
Piper (2019)

504 Seiten
kt.

MedienNr.: 599958
ISBN 978-3-492-70512-7
9783492705127
ca. 16,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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