Mercuria

Der Gazettenschreiber Michelangelo, der gerne auf Fakten verzichtet, um seine sensationslüsterne Klientel zufrieden zu stellen, lernt 1533 die 60-jährige einstige Kurtisane Mercuria des ehemaligen Papstes Pius IV. kennen. Fasziniert von dieser trotz Mercuria ihres Gewerbes zu Reichtum und Ansehen gelangten Frau zieht Michelangelo in eines ihrer Häuser, die sie nur ausgewählten Mietern anbietet. Dort wohnt auch der Bildhauer Gennaro, mit dem Michelangelo sich Zugang in die Anwesen betuchter v. a. dem Klerus angehörender Römer verschafft, um Gennaros Bedarf an zu kopierenden Statuen zu decken. Bei einem dieser Einbrüche graben sie die Leiche eines vor Jahren ermordeten Mannes aus. Noch ahnen sie nicht, dass der Mörder auch für den nie geklärten Mord an Mercurias Tochter verantwortlich ist. - Dieser spannende, aus der Sicht des Gazettenschreibers in der Ich-Form geschriebene Roman verdankt seine Realitätsnähe hinsichtlich des Plots und der Figuren auch der fundierten Sachkenntnis des Autors (zul. "Pandolfo", BP/mp 19/400) zur italienischen Renaissance, die er im Nachwort zum Ausdruck bringt, indem er Fiktion und Fakten des Romans offenlegt. Eine Liste seiner z. T. historischen Figuren erleichtert die Lektüre dieses anspruchsvollen Romans. Überall empfohlen, wo historische Romane gefragt sind.

Adelgundis Hovestadt

Adelgundis Hovestadt

rezensiert für den Borromäusverein.

Mercuria

Mercuria

Michael Römling
Rowohlt Hundert Augen (2021)

507 Seiten : Karte
fest geb.

MedienNr.: 603323
ISBN 978-3-498-00128-5
9783498001285
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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