Beatlebone

Fasziniert von seinen irischen Wurzeln, kauft der Ex-Beatle John Lennon eine winzige irische Insel. Um diesen Tatbestand strickt der irische Schriftsteller Kevin Barry seine Geschichte. Im Mai 1978 ist Lennon 37 Jahre alt und befindet sich in einer Beatlebone Sinnkrise. Ausgebrannt, von der Presse verfolgt, flieht er nach Irland, um sich auf seine Insel zu begeben und zu sich selbst zu finden. Begleitet wird er von dem Chauffeur Cornelius O’Grady. Dieser lebenskluge Ire versucht, dem verzweifelten Lennon mit Witz und Philosophie beizustehen. Auf ihrer Reise besuchen die beiden Pubs und heruntergekommene Hotels, in denen nicht nur starker Tee gereicht wird, sondern auch Whiskeygeruch, Qualm und Musik durch die Räume wabern. John möchte auf seiner Insel mithilfe der Urschreitherapie seinen Lebenstraumata auf den Grund gehen. Vielleicht wird er dann verstehen, warum es ihm nicht gelingt, sich innerlich von seinen Eltern zu lösen. - Barry erzählt seine Geschichte vor dem Hintergrund der irischen Landschaft, die er wild und poetisch zeichnet. Das Tosen des Meeres ist die Begleitmusik dieses Romans. Für Leser, die abgedrehte Geschichten mögen.

Susanne Emschermann

Susanne Emschermann

rezensiert für den Borromäusverein.

Beatlebone

Beatlebone

Kevin Barry ; aus dem Englischen von Bernhard Robben
Rowohlt (2020)

314 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 602627
ISBN 978-3-498-00158-2
9783498001582
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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