Alle Guten waren tot

Aris, gebürtiger Grieche, der von einem Würzburger Ehepaar als Baby adoptiert wurde und in Deutschland aufgewachsen ist, arbeitet als Altenpfleger in einem Seniorenheim. Er hat sich einigermaßen in seinem Alltagsleben eingerichtet: Mit seinen Kolleginnen, Alle Guten waren tot vor allem der ebenso hübschen wie temperamentvollen Sibel, kommt er gut aus, auch mit den alten Leuten, die er betreut. Da lernt er eines Tages die sterbenskranke Frau Xenaki kennen, die so ganz anders ist als die anderen Alten. Sie schickt ihn nach Athen, um dort einen Koffer zu holen, in dem sich ihre Erbschaft befindet. Widerspruch zwecklos. Den Koffer soll er ihrer Enkelin Aphrodite zukommen lassen. In Athen angekommen, macht Aris eine veritable Odyssee durch, in der er den mysteriösen Kioskbesitzer Stelios kennenlernt, den durchgeknallten Taxifahrer und Musiker Sakis und die taffe Aphrodite und ihren verlausten Sohn Lakis. Und ohne es zu ahnen, begegnet er schließlich auch seiner eigenen Vergangenheit. - Wer mal wieder einen echt humorvollen Roman lesen will, prall voller Wortwitz, einer skurrilen Handlung und abgefahrenen Charakteren, der wird den Debütroman von Gerasimos Bekas garantiert schon nach den ersten fünf Sätzen nicht mehr aus den Händen geben. Und nach der letzten Seite hofft man innig, dass Bekas möglichst schnell ein neues Buch auf den Markt bringt.

Günter Bielemeier

Günter Bielemeier

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Alle Guten waren tot

Alle Guten waren tot

Gerasimos Bekas
Rowohlt Hundert Augen (2018)

251 S.
fest geb.

MedienNr.: 895696
ISBN 978-3-498-00684-6
9783498006846
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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