Die deutsche Hanse

1358 schlossen sich mehrere niederdeutsche Städte zu einem Handelsembargo Flanderns zusammen, mit durchschlagendem Erfolg: Eine der reichsten Landschaften Europas geriet dadurch an den Rande einer Hungersnot, der zuvor florierende Handel brach fast Die deutsche Hanse vollständig zusammen. Dieses koordinierte Handeln darf zwar nicht als die Geburtsstunde der "dudeschen hense" angesehen werden, diese lag im 12. Jh., doch jetzt, in der Mitte des 14. Jh. traten die schon seit längerer Zeit eng verbundenen niederdeutschen Städte erstmals unter einem gemeinsamen Namen auf. Das Buch zeigt auf, wie es zu dieser Einung kommen konnte, welche Städte beteiligt waren, welches Verhältnis zu anderen Mächten, etwa dem Deutschen Orden bestand, welche Machtfülle die Hanse im Laufe der Zeit an sich bringen konnte und wie sie in der Frühen Neuzeit an Bedeutung verlor. Der Untertitel des Buches bringt es auf den Punkt: Die Hanse war im späten Mittelalter eine wirtschaftliche und damit auch politische "Supermacht" oder um moderne Begrifflichkeit zu verwenden, ein "global player" der Vormoderne. Empfehlenswert.

Bernhard Lübbers

Bernhard Lübbers

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die deutsche Hanse

Die deutsche Hanse

Gisela Graichen ; Rolf Hammel-Kiesow
Rowohlt (2011)

410 S. : zahlr. Ill. (überw. farb.), Kt.
fest geb.

MedienNr.: 344300
ISBN 978-3-498-02519-9
9783498025199
ca. 24,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ge, So
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