Der Klang von Paris
Hector Berlioz war einer der bedeutendsten französischen Komponisten des 19. Jh. und sein Leben und Werk zieht sich wie ein roter Faden durch dieses bemerkenswerte Buch, in dem der Autor einen umfassenden Einblick in das Leben in der französischen Metropole gibt. Die Verbindungen von Berlioz zu Musikern wie Liszt, Chopin, Meyerbeer, Rossini, Offenbach und Wagner werden ebenso beleuchtet wie die politischen und sozialen Probleme der Zeit, die Revolutionen, Staatsformen sowie die baulichen Veränderungen in der Stadt durch Baron Haussmann, der zahlreiche alte Viertel abreißen ließ, um neue zu bauen. Am meisten faszinieren jedoch die ausdrucksstarken Beschreibungen musikalischer Ereignisse, sei es das Klavierspiel von Liszt und Chopin oder der Aufführungen verschiedener Werke und der Reaktionen des Publikums darauf, wie z.B. Wagners Tannhäuser, der ein totales Fiasko wurde. - Für alle Büchereien und nicht nur Musikliebhabern zu empfehlen.
Julia Massenkeil-Kühn
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Klang von Paris
Volker Hagedorn
Rowohlt (2019)
409 S. : Kt.
fest geb.