Verbindlichkeit
Maximilian Probst, Philosoph und freier Journalist, schreibt in diesem Buch über die Notwendigkeit von Verbindlichkeit in einer Zeit, in der Unverbindlichkeit durch die zunehmende Technisierung in allen Lebensbereichen entsteht, etwa durch die Reduzierung der Kommunikation auf WhatsApp. Er legt die Entwicklung und Bedeutung der Verbindlichkeit von der Antike über die Moderne bis hin zur Postmoderne dar. Und stellt die Folgen mangelnder Verbindlichkeit heraus: Bindungs- und Beziehungslosigkeit z.B., die auch Auswirkungen auf die Ehe hat, aber nicht deren Ende bedeute. Denn: Verlassen könne man sich, so Probst, nur auf die eigene Verbindlichkeit, auf die der anderen aber nie absolut. - In seinem erzählenden Sachbuch berichtet Probst sehr anschaulich, kurzweilig und persönlich. Die Gedanken großer Philosophen sind gut verständlich dargelegt und so gibt das Buch viele gute Denkanstöße. Der Autor balanciert gekonnt zwischen philosophisch fundierten Inhalten und einem lockeren, populärwissenschaftlichen Schreibstil. Das macht den Text leichter und für mehr Leser/innen zugänglich. Büchereien mit philosophisch interessierten Leser/innen gerne empfohlen.
Dorothee Rensen
rezensiert für den Borromäusverein.
Verbindlichkeit
Maximilian Probst
Rowohlt (2017)
254 S.
fest geb.