Der Solist

Nach dem Frankfurter Kommissar Marthaler - einem breiten Publikum bekannt von den erfolgreichen Verfilmungen im ZDF - führt Bestseller-Autor Jan Seghers in diesem Roman seinen neuen Protagonisten ein: Neuhaus arbeitet für das Bundeskriminalamt in Der Solist Wiesbaden als "Solist", das bedeutet, dass er außerhalb der üblichen Hierarchien steht. Er ist ein typischer Einzelgänger mit ausgefallenem Musikgeschmack und geheimnisvollem familiären Hintergrund. Der Roman spielt im Herbst 2017, kurz vor der Bundestagswahl, und die Sicherheitsorgane sind deshalb besonders wachsam. Neuhaus wird zur Unterstützung der SETA, einer Spezialeinheit zur Terrorabwehr, nach Berlin abgeordnet. Kaum dort angekommen, gibt es einen Mord an einem jüdischen Aktivisten. Am Tatort wird ein Bekennerschreiben eines "Kommando Anis Amri" gefunden. Die SETA-Mitarbeiter sind ziemlich skeptisch gegenüber dem Neuen von außen, nur Suna-Marie, genannt "Grabowski", arbeitet vorbehaltlos mit Neuhaus zusammen. Eine türkischstämmige Anwältin ist das zweite Opfer in der Mordserie im Namen des Attentäters vom Breitscheidplatz. Auch Neuhaus selbst gerät schließlich in Lebensgefahr. - Auch wenn der Roman relativ knapp gehalten ist, hat er doch alles: Spannung, Action, raffinierte Wendungen und politische Aktualität. Auf weitere Fälle mit Neuhaus dürfen die Leser gespannt sein.

Marion Sedelmayer

Marion Sedelmayer

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der Solist

Der Solist

Jan Seghers
Rowohlt Hundert Augen (2021)

240 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 968244
ISBN 978-3-498-05848-7
9783498058487
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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