Zehn Wünsche für Alfréd

Auf Anregung seines Großvaters hat der neunjährige Alfréd eine Liste erstellt mit Wünschen, die er sich bis zu seinem zehnten Geburtstag erfüllen möchte. Auch wenn die Wünsche scheinbar leicht erfüllbar sind, wie ein Ausflug zum Meer, ist das Zehn Wünsche für Alfréd gar nicht so leicht, denn Alfréd lebt in einer armen Familie in einem kleinen bretonischen Dorf der 1960er Jahren; seine Mutter ist alleinerziehend, trinkt und kann weder für sich noch für ihren Sohn vernünftig sorgen. Aber sein Großvater, der alte Alfred, ist sein Rettungsanker, der mit Witz und Phantasie seinem Enkel zur Erfüllung seiner Wünsche verhilft. - Ein versöhnlicher Roman, bei dem es einer Familie aus eigener Kraft und mit viel Herz gelingt, auf einen besseren Weg zu kommen. Ärgerlich ist der Gebrauch von plattdeutschen Ausdrücken, die wohl die bretonischen ersetzen sollen. Aber "Spökenkieker" und "Kleener" wirken einfach falsch als Umgangston in dem kleinen, französischen Dorf, in dem der selbst gebrannte Schnaps und andere Eigenheiten die liebevolle Kulisse bilden.

Ruth Titz-Weider

Ruth Titz-Weider

rezensiert für den Borromäusverein.

Zehn Wünsche für Alfréd

Zehn Wünsche für Alfréd

Maude Mihami ; aus dem Französischen von Anne Doppstadt und [einer weiteren]
Rowohlt Polaris (2020)

rororo Taschenbücher ; 00204
204 Seiten
kt.

MedienNr.: 945544
ISBN 978-3-499-00204-5
9783499002045
ca. 16,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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