28 Tage lang
Die 16-jährige Mira lebt mit Mutter und jüngerer Schwester im Warschauer Ghetto. Da die Mutter seit dem Tod des Vaters kaum noch am Leben teilnimmt, versucht Mira, die Familie durch Schmuggelei zu ernähren. Ihr einziger Lichtblick sind die kurzen Treffen mit ihrem Freund Daniel, der im Waisenhaus von Janusz Korczak arbeitet. Fasziniert ist sie außerdem von Amos, der sich dem Widerstand angeschlossen hat. Nach der Ermordung ihrer Familie wird Mira selbst Widerstandskämpferin, nimmt am Ghettoaufstand teil und kann schließlich aus dem Ghetto fliehen. - Safier, der durch leichte Unterhaltungsliteratur bekannt geworden ist, gelingt es, dieses ernste Thema lebendig darzustellen. Das Buch ist spannend zu lesen, an manchen Stellen sehr traurig und lässt erahnen, wie brutal das System der Nazis war. Safier, dessen väterliche Großeltern in Buchenwald und im Ghetto von Lodz umgekommen sind, lässt seine fiktiven Hauptpersonen reale historische Ereignisse erleben. Einige weitere Personen wie der Pädagoge und Waisenhausleiter Janusz Korczak oder der Ghettonarr Rubinstein, haben tatsächlich im Warschauer Ghetto gelebt. Für Jugendliche und Erwachsene mit Gewinn zu lesen. Allen Büchereien empfohlen.
28 Tage lang
David Safier
Rowohlt-Taschenbuch-Verl. (2014)
Rowohlt-Rotfuchs
413 S.
kt.